Gin ist in! Und wie. Der Sommer hat ein Trend-Getränk … und ich sage mal: das ist ganz schön lecker. Eigentlich ist Gin ganz einfach neutraler Alkohol mit ein paar Wacholderbeeren drin – zumindest in seinen Anfängen. Heute gibt es ihn mit Zitrusnote, Kardamom, Zimt, Zeder oder auch Rose und Gurke dabei … und in anderen wilden Mischungen.
Damit ihr wisst, worauf ihr euch da einlasst, habe ich 10 Fakten über Gin für euch: sagenhafte Geschichten, technische Daten und ein paar echt coole Rezepte.
10 Fakten zum Thema Gin!
1. Gin: wer hat’s erfunden?
Der Sage nach haben holländische Seefahrer einst in Indien dunkle Beeren gefunden: unglaublich würzig – aber zum Genuss total ungeeignet. Bis mal irgendwann bei einer Streiterei ein paar der Früchte in der täglichen Ration Fusel landeten … oh … ah … der schmeckte plötzlich viel besser! Fortan gaben die Seefahrer immer ein paar Wacholderbeeren in ihren Alkohol und der Gin war geboren.
2. Seit wann gibt es Gin?
Damals hieß der Gin noch nicht Gin … sondern Genever. Die ersten medizinischen Getränke auf Wacholder-Basis sind in Holland im Jahr 1269 verzeichnet.
3. Wie aus Genever Gin wurde
Wie es zum Namenswechsel kam? Trink‘ doch mal ein paar Genever und versuche 10 mal hintereinander Genever zu sagen … was kommt dabei ‚raus? Richtig: Gin!
Rezept: Gin Tonic Popsicles
Gin Tonic Popsicles: ein eiskalter Aperitif mit Aha-Effekt. Ein genialer Opener für die nächste Grillparty … da kommt sofort Stimmung auf! Klick‘ dich ‘rüber zum Rezept für Gin Tonic Popsicles
4. Das Grundrezept für Gin: Alkohol & Botanicals
Das Grundrezept für Gin: neutraler Alkohol und Wacholderbeeren. Neben dem Wacholder sind 120 – 160 verschiedene Kräuter, Früchte und Gewürze im Spiel – die heissen Botanicals. In der EU muss Gin einen Mindestalkoholgehalt von 37,5 % haben.
5. Der Klassiker: Gin Tonic Rezept
Der Klassiker unter den Gin-Drinks ist der Gin Tonic: im Verhältnis 1:1 bis 1:4 wird Gin mit Tonic Water gemixt. Ganz wichtig: Eis dazu! Hier geht’s zum Rezept für einen klassischen Gin Tonic mit Lemon … serviert in meinem Baumhaus!
Rezept: Gin Tonic mit Lemon
Irgendwo ist immer Zeit für Gin … so wie bei mir in den Instastories. Das Rezept für den Klassiker findest du hier auf dem Blogmagazin: Gin Tonic mit Lemon.
6. Das Tonic macht den Unterschied
Tonic ist nicht gleich Tonic … zumindest nicht im Gin. Es lohnt sich, da mal was auszuprobieren. Grundsätzlich gilt: hat dein Gin schon viel Geschmack, darf sich das Tonic gern zurückhalten – nimm‘ ein leichtes / dry Tonic.
7. Welche Nation trinkt am meisten Gin?
Der größte Anteil der weltweit produzierten Menge an Gin wird auf den Phillippinen hergestellt. Und da wird auch am meisten Gin pro Person getrunken.
8. Was ist ein London Dry Gin?
Was ist ein London Dry Gin? Nur wenn alle aromatisierenden Zutaten auf ein Mal hinzugefügt werden – nämlich bei der zweiten Destillation – darf sich der Gin London nennen. Die Botanicals müssen zudem natürlich sein.
Einfach nur Gin, Tonic, etwas Zitrone und ein großes Stück Eis … fertig ist die HappyHour. Ich mag Gin!
9. Wie testet man das Aroma?
Die ideale Art das Aroma von Gin zu riechen, ohne dass der Alkohol in der Nase sticht: du nimmst das Glas unter die Nase und atmest durch den geöffneten Mund. Sieht total blöd aus, funktioniert aber großartig!
10. Wieviele Sorten Gin braucht eine Cocktailbar?
Wieviele Sorten Gin braucht eine gut sortierte Cocktailbar? Ich habe mir sagen lassen, es sollten etwa 3 London Dry Gins sein und 10 bis 15 wechselnde Sorten … je nach Saison.
Jetzt weißt du Bescheid und kannst bei jedem Hipster-Theken-Talk voll mithalten. Gut, oder? An dieser Stelle schicke ich ein großes Dankeschön an Branimir Hrkac – der passionierte Barkeeper weiß nämlich über Gin so richtig gut Bescheid … und mein Knowhow zum Thema Gin habe ich aus einem Vortrag von Branimir. Ich habe selten bei einem Vortrag soviel gelacht und ich trinke sonst auch keinen Gin am Vormittag. Aber dafür bin ich jetzt voll up to date … und ihr auch!
Heute schon gepinnt? ♥
Mein Special-Rezept für den Sommer … Gin & Tonic Popsicles: ein eiskalter Aperitif – ideal zum Beginn einer sommerlichen Grillparty. Das bringt alle so richtig in Stimmung … garantiert!
Meine Lieblings-Sorten
Hendrick’s: Außergewöhnlicher schottischer Gin von William Grant & Sons (eigentlich für gute Whiskeys bekannt). Abgefahren aromatisch durch seine Botanicals: Rosen und Salatgurken.
Tanqueray London Dry: Der Klassiker wird seit 1830 produziert. Ein vielseitiger Gin mit kräftiger Wacholder-Note. Super im Gin Tonic.
Bombay Sapphire : Der wird ganz besonders destilliert: mit Dampfinfusion – die Botanicals werden dabei nicht direkt erhitzt. Weltweit am häufigsten verkauft … auch wegen der schönen saphirblauen Flasche.
Es gibt so viele wunderschöne Ginflaschen…und Ginetiketten. Komm ich schwer dran vorbei. Danke für diese ausführliche Info, besser als im Playboy ;o)
Lieben Gruß von Sandra
*hihi* … darauf einen Gin Tonic! Liebe Sandra, Danke für das außergewöhnliche Kompliment – ich freu‘ mich drüber. Mein Schwiegervater sammelt übrigens Whiskeyflaschen für mich 😉 Soviel zu all den schönen Flaschen & Etiketten!
herzlichst Katrin
Danke für den tollen Artikel, ich würde noch den Monkey 47 ergänzen, auch hervorragender Gin und kommt aus dem Schwarzwald.
liebe Linda,
Danke für den Tipp. Den Monkey 47 finde ich auch echt lecker! Außerdem total schön anzugucken wegen der außergewöhnlichen Flasche und dem wunderschönen Etikett – der macht sich gut in der Hausbar.
herzlichst soulsister
Danke für den schön geschriebenen Artikel!
Was ich erst neulich gelernt habe – und dazu noch von meinem Sohn!! – ist, dass Gin gar nicht mal „zu 100%“ destiliert sein muss. Gin (nicht „Dry Gin“ oder „London Dry Gin“) kann man nach EU-Lebensmittelrecht herstellen in dem man Reinen Alkohol und einen Wacholderkräutersund mischt…..
mit eisernem Gruss
Yps
Hallo Yps,
das wäre dann ja echt die „Seefahrer – back to the roots“ Variante. Ob das wohl wirklich lecker ist?!
herzlichst soulsister
Schöner Beitrag und gerade beim Tonic muss ich dir recht geben, nichts ist schlimmer als einen guten Gin mit einem viel zu schweren und süßen Tonic zu ersticken.
Falls du ihn noch nicht probiert hast: Larios ist einer meiner Favoriten, mediteran, fruchtig und einfach lecker.
lieber Karsten,
den Gin kenne ich tatsächlich noch nicht. Der kommt gleich mal auf die „Muss ich mal probieren“ – Liste! Danke für das nette Kompliment zum Beitrag … das freut mich!
herzlichst Katrin