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5 Fragen an Sonja @Burgherrin’s Torten und Meer: Rosé, Ruinen und Cakeart mit Handicap

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

Ich freue mich heute ganz besonders … mein Gast ist die liebe Sonja von Burgherrin’s Torten und Meer. Die Frau mit der großen Vorliebe für Rosé ist eine unglaublich beeindruckende Persönlichkeit: sie hat ein übervolles Maß an Herzenswärme, backt ihre sensationellen Torten mit Links und ist wohl einer der stärksten Menschen, die ich kenne.

 

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

Darf ich vorstellen: Sonja Frohberg von Burgherrin’s Torten und Meer. Selbstverständlich stilvoll im roséfarbenen Outfit … perfekt abgestimmt bis zum Haarband. So kennen und lieben wir sie!

Die Burgherrin – zu dem Spitznamen erzählt sie euch gleich mehr – überwindet extreme Handicaps und macht einfach weiter wo andere aufgeben würden. Wenn’s sein muss backt sie ihr prämiertes Zuckerzeug dann eben mit der linken Hand, obwohl sie eigentlich ein Rechtshänder ist. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage: liebe Sonja, ich bin glücklich dich zu kennen. Tausend Dank, dass du heute mein Gast bist!

Wer bist du?
5 Sätze über Sonja Frohberg @Burgherrins Torten und Meer

(Oh jeee, das startet ja gleich mit der größten Schwierigkeit, über mich zu reden ist nicht sooo einfach…)

Die Burgherrin liebt alte Gebäude, Ruinen & Gemäuer, Burgen und Schlösser. Daher wurde auch irgendwann der Spitzname zum (fast) normalen Namen. Kaum jemand nennt mich heute noch Sonja…

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

Die Liebe zu alten Gemäuern gibt’s bei der Burgherrin auch als Torte … ist ja klar!

Ich lache sehr gern, auch über mich selbst, man sagt ich hätte manchmal einen sehr schrägen Galgenhumor und mit diesem Humor erzähle ich auch gern die Geschichten aus dem Leben der Burgherrins auf meinem Blog oder der Facebook Seite.

Mit Leidenschaft experimentierte ich in der Küche oder modelliere in der Zuckerbastelstube, das entspannt mich sehr und macht unheimlich viel Freude (wenn etwas gelingt).

Bin eine alleinerziehende 4fach Mutter , die seit zwei Jahren 50 ist und bleiben will, sehr gern ganz viel unterwegs sein und tolle Menschen treffen möchte, aber (leider) großteils flach auf dem Sofa rumliegt. Allerdings bin ich auch gern allein.

 

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

Lust auf eine romantische Hochzeitstorte mit allem drum und dran? Frag‘ die Burgherrin!

Das ich einen Rosé Tick habe, aber Pink nicht mag, muss ich wohl nicht extra erwähnen, das weiß inzwischen fast jeder, oder ?

Aber das ich mich seit gut acht Jahren ehrenamtlich für subvenio Unfallopfer Lobby Deutschland engagiere, die einzige Organisation die sich bundesweit für Verunfallte einsetzt, das wissen nicht viele.

Rosa! Was ist bei dir alles Rosa und warum?

Sooo viel in Rosa gibt es hier gar nicht, also gut der Gartenschlauch und die Gießkanne und vielleicht ein paar Schüsseln. Aber sonst überwiegt hier Rosé! Ganz zartes Roseeeeeee. So wie mein Lieblingskaffeebecher, den Du mir geschickt hast ??. {Und Roségold oder Kupfer, denn meine Kupferkessel helfen mir schon seit fast 3 Jahrzehnten beim Marmelade kochen}.

(Anmerkung der soulsister) Das mit dem roséfarbenen Becher war so: auf Facebook hat Sonja ihr Malheur des Tages gezeigt: der Lieblingsbecher in Scherben. Gottogott … och nööö! Da hab‘ ich schnell mal einen Neuen bestellt und ihr geschickt. Das macht man eben, wenn man Jemanden mag. Der absolute Knaller: neben mir hatten noch fünf andere liebe Menschen die gleiche Idee … jetzt hat die Burgherrin eine feine Bechersammlung!

 

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

 

In zart Rosa, also „mein Rosé“ gibt es vieles… fängt an mit der KitchenAid, Feuerlöscher in Küche & Auto, Kissen, Decken, Schals, Schuhe, Kleidchen, Blusen, Felle für den Rolli. Ein bisschen Tapete und zwei uralte Stühle aus Spanien, die vor zwei Jahren einen rosé Kreideanstrich bekommen haben. Handtücher und Spüllappen, Putzeimer und Bürsten, der Champagner im Kühlschrank ….

Sehr viel meiner CakeArt Werkzeuge und Küchen- & Büro-Accessoires sind Rosé und Roségold. Teller, Besteck, Tortenplatten, Töpfe, Tischdecke (heute sagt man wohl Fotoprobs dazu, aber ich be—nutze das zum täglichen Gebrauch! Wobei unser „normales“ Alltagsgeschirr weiß und grau ist.)

Vieles davon habe ich mir mühsam in über 20 Jahren zusammen gesammelt, aus den USA, Großbritannien oder Spanien und Frankreich. Denn die rosa Modewelle kam erst vor zwei oder drei Jahren hier in Deutschland an. Jetzt ist es einfacher, ich muss nicht mehr gezielt suchen. Denn irgendwie findet mich das Rosé. Immer.

 

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Das lustigste war glaub ich, die Entdeckung eines gusseisernen rosé Topfes in Irland. Dafür mussten meine Zwillinge ihren Koffer leerräumen, den Inhalt in Irland lassen, damit ich den Topf mit im Fluggepäck unterbringen könnte ?

Warum? Kann ich gar nicht so genau sagen. Liegt es daran das ich als Kind, fast wie ein Junge aufgewachsen bin? In Lederhosen, Karohemden mit Papa in der Werkstatt schrauben oder auf dem Motorrad mitfahren durfte oder an meinem früheren Berufsleben, was mich in klassischen, konservativ hanseatisch blauen oder anthrazitfarbenen Anzügen und Kostümen rumlaufen ließ?

 

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Von hanseatisch Blau zur eigenen roséfarbenen Burgherrin’s Kollektion … da sag‘ ich mal: Ehre, wem Ehre gebührt!

Ich weiß es nicht, auch nicht wann sich das genau geändert hat. Aber irgendwie , irgendwann hat mich das Rosé gefunden und ich mag es sehr. Inzwischen hat sich ein Eigenleben entwickelt, hier wird vieles einfach von allein Rosé, z.B. meine weißen Erdbeeren die ich vor drei Jahren gepflanzt habe, ebenso eine weiße Rambler Rose namens Schneewittchen. Ich kann da gar nichts für!

 

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Tortenbacken mit Handicap. Eine Herausforderung, eine Notwendigkeit oder total normal?

Ein große Herausforderung und eine Notwendigkeit! Und inzwischen fast normal. Neeeee, das stimmt so nicht ganz. Normal ist es nicht, weil ich jedesmal wieder vor neuen Schwierigkeiten stehe, mir neue Techniken einfallen lassen muss, wie ich die Idee aus meinem (immer noch rechtshändisch denkendem) Hirn, mit Links umsetzen kann.

Da ich jedes Törtchen individuell gestalten möchte, mir jedes mal etwas Neues ausdenke, ist das nicht einfach, aber es geht. Irgendwie. Nie wird es genau so, wie ich es mir vorher ausgemalt habe. Das zu akzeptieren ist eine große Herausforderung. Wenn nicht sogar, die Allergrößte.

 

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Da will man doch sofort Heiraten, oder?

 

Aber auch eine Notwendigkeit. Denn wenn ich nicht mal mehr Törtchen basteln könnte, dann könnte ich mich auch gleich beerdigen lassen. Zumindest war das der erste Gedanke als ich bei einer der Notoperation vor drei Jahren unterschreiben musste, das erst während der OP entschieden werden kann, ob die Hand und ggf. der Unterarm amputiert werden müsste. Hab ich auch direkt den Chirurgen so gesagt: „wenn Ihr amputiert, braucht Ihr mich gar nicht aus der Narkose zurück holen!“

 

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Die Burgherrin und ihr unglaubliche Cakeart … mit Links gefertigt. Das muss man erstmal können. Aber wie heißt es doch: Kunst kommt von Können!

Gut, sie haben die Hand drangelassen, wenn auch ohne richtige Funktion. Der Anfang war extrem schwer und frustrierend. Nach fast 50 Jahren als Rechtshänder plötzlich die linke Hand nutzen zu müssen … Frau kann sich ja nicht mal allein anziehen, weder Socken, noch Jacke und schon gar nicht weibliche Unterwäsche Stücke ?. Meine Tischmanieren wurden von den Twins schwer kritisiert.

Aber, frau kann lernen, auch in meinem Alter noch. Inzwischen kann ich ganz ganz viel mit Links, sogar etwas schreiben (mit Stiften, mit den iPad ging das relativ schnell) nur das ich jemals wieder Törtchen mache, hab ich am Anfang nicht geglaubt. Heute bin ich sehr froh, das ich es aus einer Notwendigkeit heraus einfach probieren MUSSTE. Und das ich so, wenn auch in stark veränderter Weise, meinem lieben Hobby weiter frönen kann, ist auch ein Glücksmoment.

Wenn du drei Wünsch frei hättest, dann …

Wenn ich eine rosa Brille hätte, würde ich sagen: Weltfrieden, Glück & Gesundheit für alle Menschen …

…wenn ich aber realistisch oder egoistisch, nur mir was wünschen dürfte:

  • eine alte Ruine, die ich in ein kleines Hexenhaus umbauen/restaurieren möchte, in einem verwildertem Burggarten mit viel Kräutern, Obst & Gemüse…. irgendwo in wärmeren Klima, sobald die Zwillinge genauso selbstständig auf eigenen Beinen stehen, wie meine beiden Großen
  • etwas mehr Funktionsfähigkeit, zumindest in einem Finger, im Zeigefinger
  • das es meinen Kindern immer gut gehen wird.

Was macht dich glücklich?

Ach, hier könnte ich jetzt einen Roman schreiben…. es gibt ganz viel was mich glücklich macht, denn: ich sammle Glücksmomente.

 

 

Das kann der Sonnenaufgang am Morgen in meinem MiniGarten sein, die Freude, wenn meine rosé Rosen aufblühen, die Vögel, die grad in meinem Hollerbusch ein Nest bauen. Wenn mir ein neues Tortenrezept gelingt, wenn sich jemand über ein Törtchen von mir freut und sagt, wie lecker es schmeckt, das macht sehr glücklich.

Oder ein kleines Erlebnis auf einem Ausflug, ein leckeres Essen mit Freunden.

Oder auch nur das Mitfreuen mit Anderen, das macht auch sehr glücklich. Eine Freundin hat z.B. letzte Woche ihr neues Auto abgeholt und wir haben dann Zusammen die erste Fahrt unternommen, hab mich sooooo mit ihr mitgefreut, als wäre es die Auslieferung meines Eigenen.

 

Da gibt’s nur eins: Staunen!

Oder wenn Tortenfreunde auf Wettbewerben erfolgreich sind, dann freue ich mich so richtig doll mit, mit Tränchen und Schmetterlingen im Bauch. Auch Erinnerungen an wundervolle Momente oder Reisen können mich glücklich machen, frau muss sie nur wieder hervorholen, aus dem Erinnerungsköfferchen.

Es gäbe noch unzählige weitere Glücksmomente, wenn ich es aber nur in einen Glücksmoment benennen müsste, dann wohl: der Blick auf‘s Meer! Während ich früher viel auf und im Meer war, reicht heute der Blick auf Strand und Wellen. Manchmal reicht auch die Alster oder Elbe, einfach ein Stündchen aufs Wasser gucken und schon ist der Serotonin Speicher wieder ausgeglichen.

liebe Sonja, ich danke dir von Herzen für dieses ehrliche, warmherzige und wunderbare Interview. Und ich hoffe, wir sehen uns ganz bald mal wieder!

Wenn ihr das Interview 5 Fragen an mit der sympathischen Burgherrin teilen wollt, sieht das heute so aus … mit extra viel rosé 

Das Kurzinterview: Fünf Fragen an auf soulsistermeetsfriends

Alle Fotos: @burgherrins torten und meer

Teilen macht glücklich!
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Hallo, ich bin’s ... Katrin. Wie schön, dass du hier bist. Ich freu mich auf dein Feedback! Schreib mir einfach einen Kommentar.

4 Kommentare

  1. Liebe Katrin,

    da haben ja die beiden richtigen Powerfrauen zusammen gefunden. Danke für diesen spannenden Blogpost über die Burgherrin. Ich habe ihn mit Vergnügen gelesen und mein Respekt für Sonja stieg mit jeder Zeile.

    Herzliche Grüße

    Andrea

    Antworten

    • liebe Andrea,
      wir nehmen dich gen mit auf in den Kreis der Powerfrauen … vielen Dank übrigens für dieses schöne Kompliment. Ich kenne Sonja virtuell seit den Anfängen meines Blogs (damals noch ein reiner DIY Blog) und habe von ihr die tollste Torte meines Lebens geschickt bekommen. „In echt“ kennen wir uns erst seit der Blogger-Konferenz in Hamburg. Und sie ist einfach eine tolle Frau!
      herzlichst Katrin

      Antworten

  2. Bin verwirrt.
    Die Frau sitzt im Rollstuhl und hat nur eine Hand?

    Und die backt…

    Zeigt mir einen Pinguin der Fliegen kann und ich habe alles im Leben gesehen und kann beruhigt sterben.

    Antworten

    • liebe Jane,
      Sonja ist tatsächlich auf den Rollstuhl angewiesen … hat aber zwei Hände. Allerdings kann sie die rechte Hand nur absolut eingeschränkt benutzen. Also backt sie ihre meisterhaften Torten mit Links. Alles an dieser Frau ist bewunderungswürdig. Und Dein Vergleich ist der Hammer. Manche Menschen haben einfach großartige Stehauf-Qualitäten. Deswegen hab‘ ich das Interview auch in die neue Sparte „Starke Frauen“ gesteckt … ich finde, da gehört es hin!
      herzlichst Katrin

      Antworten

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